Restaurant PARK | Erholung in Restaurant und Seminar

Zeitreise: 100-Jahr-Jubiläum und ein Neubau

Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.

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„Nun ja, man braucht wohl niemandem mehr zu sagen, dass es ein feines Fest war, denn sie waren zu Tausenden gekommen.“
(National-Zeitung Basel vom 27. September 1971)

Das 100-jährige Bestehen des Erlenvereins und damit des Tierparks in den Langen Erlen wurde natürlich mit einem Volksfest gebührend gefeiert. Die Leute kamen in solchen Scharen, dass der Tierpark mehr als gut besucht war – sprich, man kam „sich vor wie im ‚Elfer‘ um die Mittagszeit“. Die über 30 aufgestellten Beizli waren vollbesetzt und die bereitgestellten Chlöpfer reichten bei weitem nicht aus. Es herrschte eine generell ausgelassene Stimmung, irgendwo zwischen Wald- und Oktoberfest, und das Wetter spielte mit. Unterhaltung wurde natürlich mit Ständen und Blasmusik auch geboten – aber das Highlight waren wohl die Elefanten vom Zirkus Sarrasani, die dem Fest ebenfalls ihre Aufwartung machten.

Natürlich wurde auch all jenen gedacht, die sich in den letzten 100 Jahren für die Langen Erlen und den Verein eingesetzt hatten. So gab es auf dem Friedhof Hörnli eine Ehrung für die acht Gründer und bisherigen neun bereits verstorbenen Präsidenten. Die Ziele von damals waren 1971 schon aktuell, und sind es heute noch umso mehr. So behauptet die National-Zeitung Basel immerhin: „Den Umweltschutz – so dürfte der Erlen-Verein wohl mit gutem Grund behaupten – hat man hier schon betrieben, als andere davon noch nicht einmal sprachen“.

Ob der ganzen festlichen Ausgelassenheit ging beinahe einer der Höhepunkte vergessen – die Aufrichte auf der Baustelle des Restaurant-Neubaus. Mit passender Begleitung durch den Arbeiter-Musikverein, der Jagdhornbläser Bettingen und des Männerchors Eintracht wurde der Bau offiziell eingeweiht, für den sich damals schon an die zwei Dutzend potenzielle Pächter interessierten.

Nicht nur das Restaurant wurde neu gestaltet, sondern der gesamte Park wurde einem grossen Sanierungsprogramm unterworfen, unter der Leitung der Architekten Max Rasser und Tibère Vadi. Offiziell wurde das neu gestaltete Restaurant im Mai 1972 eröffnet, und begrüsste seine Gäste mit einer neuen Aufteilung, einer Bar, einem Selbstbedienungsbuffet und einem Kiosk für die Badegäste des nebenan gelegenen Weihers.

Eines der Highlights des Neubaus war der Musikpavillons, der direkt vor dem Restaurant platziert wurde – so hatten die Gäste auf den stufenweise angelegten Terrassen des Restaurants besten Blick darauf.

Heute hat der Bau bereits einige weitere Anpassungen und Erweiterungen hinter sich, erfreut die Gäste aber immer noch mit erfrischenden Getränken und einer wunderbaren Karte.

 

100 Johr Erlepargg
Vor 100 Johr hän Männer gseit
Jetz glange mer an d’Obrigkeit
Und grinde in de Lange-n-Erle
E Tierpargg als Glaubasler Perle

Erhole soll me sich der kenne
E jedes Kind darf ummerenne
Mr zeige Hirsche Veegel, Affe
Mr wän fir Basel ebbis schaffe.

De Grinder mien mr danggbar sy
Dass si eso hän dänggt
Mir alli zämme sehn’s doch y
Si han viel Scheen’s is gschänggt
(National-Zeitung Basel, 1971)


Quelle:

Meier, Eugen A.: Erlenbuch, Erlen-Verein, Basel, S. 128-130, 1997.


15.12.2020

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