Restaurant PARK | Erholung in Restaurant und Seminar

Zeitreise: Eine neue Trinkhalle für die Besucher der Langen Erlen

Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.

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Die zweite Zeitreise in die Geschichte des Restaurant PARK beleuchtet die Hintergründe der ersten festen Trinkhalle, weg vom einfachen Häuschen hin zu einer besser organisierten Wirtschaft in den Langen Erlen, sehr zur Freude der Besucher.

Wie bereits in der ersten Zeitreise erwähnt, hatte die erste Sommerwirtschaft, ein ehemaliger, beweglicher Polizeiposten vom Aeschengraben, wesentlich mehr Zulauf als von den Verantwortlichen erwartet. So wurde schnell klar, dass ein Bedürfnis nach einem besseren, und vor allem grösseren, Wirtschaftsgebäude bestand. Trotz aller zugesagter Unterstützung schien der Erlen-Verein zuerst noch zu zögern, da Schwierigkeiten bestanden, an einen ordentlichen Wirt zu verpachten. Schliesslich aber machten Hochwasser noch im Jahr 1873, welche auch diese erste „Restaurationshütte“ schwer beschädigten, einen Neubau unabdingbar.

Um die Besucher des Parks nicht mehr länger als nötig in der alten Hütte sitzen zu lassen, gingen die Bauarbeiten erstaunlich schnell von statten. Der Neubau wurde mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen, auch wenn die Suche nach Pächtern immer noch eine Herausforderung war. So musste fast jede Saison ein neuer Wirt gefunden werden, der die Bewirtschaftung übernahm – einer der Gründe für die regelmässigen Pächterwechsel waren vor allem die mit der Wetterabhängigkeit des Betriebs verbundenen Risiken. War z.B. schlechtes Wetter, konnten sie die Wirtschaft nicht betreiben, respektive hatten durch ausbleibende Besucher schlicht keine Einnahmen.

Diese erste Trinkhalle hielt sich über ein Jahrzehnt bevor eine erste Renovation 1888 vorgenommen wurde. Dabei wurde der Küchenbereich modernisiert und besser vor „Rattmäusen“ gesichert, und auch dem Personal besseren Schutz vor Wind und Wetter geboten. Wie davor, lief die Wirtschaft auch jetzt am besten an sonnigen „Sonntag-Nachmittagen bei einer ordentlichen Musik“.

Dass diese erste Renovation auf lange Sicht hin die Mängel der ersten Trinkhalle nicht komplett beheben konnte, wurde 1893 deutlich, als „die Wirtschaftshütte gestützt werden musste, um einen Einsturz derselben vorzubeugen (!)“.

Ein neues Gebäude musste her.

Auch dieses Mal bot die „hohe Regierung“ ihre Unterstützung an, und der renommierte Architekt Gustav Kellerborn wurde beauftragt, die Pläne für das neue Gebäude zu liefern. Er entwarf schliesslich jene Holzkonstruktion einer dreischiffigen Halle, die bis in die 1970er Jahre hin bestand hatte.

1895 wurde diese zweite Trinkhalle schliesslich in Betrieb genommen. Doch dazu mehr in unserer nächsten Zeitreise. 


 

Quelle:

Meier, Eugen A.: Erlenbuch, Erlen-Verein, Basel, S. 142-146, 1997.


24.11.2020

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