Restaurant PARK | Erholung in Restaurant und Seminar

Zeitreise: Die bescheidenen Anfänge des heutigen PARK

Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.

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Die Geschichte des Restaurant PARK ist eng verknüpft mit jener des Erlen-Vereins und des Tierparks. Doch was sich heute als solider Betonbau mit Gartenterrasse präsentiert, war in den Anfängen ein einfaches Häuschen mitten in den Promenaden der Langen Erlen.

Die Langen Erlen waren schon lange ein nahes Erholungsgebiet für die Bewohner Basels, wo sie bei Ausflügen und Spaziergängen zwischen den Bäumen eine Auszeit vom hektischen Lebensalltag nahmen. Dabei wurde je länger je mehr auch der Wunsch nach einer Sommerwirtschaft deutlich, wo sich die Besucher erfrischen konnten – besonders an den warmen Sommertagen.

Aus der Quelle geht hervor, dass bereits im Juli 1871, kurz vor der formellen Gründung des Erlen-Vereines, eine Vereinbarung zwischen dem Vorläufer des heutigen Basler Bau-Departments und dem Gutsbesitzer Georg Abt getroffen wurde. Dabei überliess man Abt „die dem Staat gehörende, bisher als beweglicher Polizeiposten [am Aeschengraben] gebrauchte hölzerne Bude unentgeltlich zum Zweck, dieselbe angemessen restauriert als Wärterhäuschen und Restaurationslokal in der Promenade der langen Erlen aufzustellen und zu benützen“.

Bescheidene Anfänge also.

In den ersten beiden Jahren war die Sommerwirtschaft trotzdem gut besucht, und Veranstaltungen – wie z.B. das Konzert der Basler Knabenmusik zur offiziellen Einweihung – wurden jeweils von mehr Menschen besucht als vom Sommerwirt und dem Erlen-Verein erwartet. So schrieb Georg Abt in einer Antwort auf eine Vorhaltung, „[w]er konnte aber ahnen, dass statt 600 bis 700 Personen ihrer 1200 erschienen.“

Diese erste Sommerwirtschaft wurde schnell ein Opfer ihres eigenen Erfolgs bei den Besuchern, so gut beliebt wie sie war. So wurden bald Stimmen laut nach einer besser ausgebauten, und vor allem überdachten Wirtschaft. Pläne waren schnell entwickelt, doch erwies sich das Ganze als aufwendiger als gedacht. Denn für den Erlen-Verein erwies sich „das Privilegium, […] an einen ordentlichen Wirth (sic!) zu verpachten, als schwere Bürde.“ Doch trotz aller Umstände entstand bereits 1873 eine neue Trinkhalle, die insgesamt 300 Raum und Schutz bot, gebaut mit unbehauenen Holzstämmen aus dem Wiesenwald, und kurz darauf noch um zwei Seitenschiffen erweitert.

Dieser Neubau stand den Besuchern über zwanzig Jahre zur Verfügung. Aber dazu mehr in der nächsten Zeitreise.


Quelle:

Meier, Eugen A.: Erlenbuch, Erlen-Verein, Basel, S. 141-142, 1997.


03.11.2020

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