Parterre-Rezept des Monats: Vellutata di Piselli

Einmal im Monat stellen wir hier in dieser Rubrik besondere Rezepte aus den Küchen der Parterre-Betriebe vor, ein kleiner Blick hinter die Kulissen sozusagen.

Heute stellt Euch die Küchenchefin des Paseo ein Rezept vor, das mit seiner Frische hervorragend zum aufkommenden Frühling passt. Sie hatte es einst bei einem leidenschaftlichen Italiener entdeckt, der es wohl von seiner Mamma übernommen hat... Auch im Paseo waren die Gäste davon begeistert, und jetzt könnt Ihr es zu Hause nachkochen!

 

Vellutata di Piselli

En Guete!

 

Zutaten

1200 g Erbsen TK
200 ml Weisswein
500 ml Gemüse- oder Geflügelfond
200 g Schalotten

150 g Speckwürfel
50 ml Extra feines Olivenöl
50 g Basilikum

100 g Butter
Salz
Pfeffer

Zubereitung

Die Schalotten schälen und klein hacken. Hier muss man nicht auf Feinheiten achten, da die Suppe zum Schluss gemixt wird. Die Speckwürfel mit dem Olivenöl im Topf gleichmässig anbraten, dann geben wir die gehackten Zwiebeln dazu.

Den Basilikum waschen und klein zupfen, einige kleinere Blätter kann man zum Garnieren aufbewahren. Den Basilikum in den Topf geben und kurz mit anbraten, dann das ganze mit dem Weisswein ablöschen. Etwas köcheln lassen.

Die Erbsen dazugeben und mit dem Fond aufgiessen. Mit Salz und Pfeffer würzen und die Suppe etwa 25 Minuten köcheln lassen, nur bis die Erbsen weich werden.

Vom Herd nehmen und alles fein mixen. Am besten geht ein Blender, aber ein Stabmixer klappt auch. Zum Mixen kann man noch bei Bedarf etwas Basilikum dazugeben.

Wenn alles fein ist und gut abgeschmeckt geben wir noch die Butter dazu und mixen sie noch ein, damit eine samtige Cremigkeit entsteht.

Fertig. Guten Appetit! 

 

Tipp: Wenn man die Butter beim Mixen weglässt und die Suppe noch etwas mit dem Fond verdünnt, kann man sie auch kalt geniessen.

Trivia:

Die Erbse als Kulturpflanze stammt ursprünglich aus Vorderasien und wird in Europa seit mindestens 6'000 Jahren angebaut. Eine der ältesten schriftlichen Nennungen einer Erbsensuppe als Gericht findet sich in Aristophanes' Komödie "Die Vögel" aus dem 5. Jahrhundert v.Chr., sie wurde bereits damals in den Strassen Athens verkauft.

Erbsen nehmen auch in der Schifffahrt eine wichtige Rolle ein auf Grund ihrer langen Haltbarkeit in getrocknetet Form. So wurde sie etwa auf dem Schoner "Christiane" bis zu viermal wöchentlich mit verschiedenen Beilagen wie Salzfleisch, Pflaumen oder Fisch ausgegeben, andere Kapitäne reichten sie an jedem Tag.

Daneben gilt die Erbstwurst als eines der ältesten industriell hergestellten Fertiggerichte. Es sind eigentlich Portionstabletten getrockneter Erbsensuppe, die sich so schnell zubereiten lässt. Ursprünglich für die damals noch preussische Armee in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts produziert, übernahmen schliesslich die Brüder Knorr um 1889 die Produktion. Sie war über Jahrzehnte hin beliebt und auch Teil der Grundausstattung von Wanderern, Bergsteigern und Expeditionen. Erst 2018 wurde ihre Produktion wegen zu geringer Nachfrage eingestellt.


19.03.2021

Zur Übersicht