Wissenswertes: Gin - Genuss aus Wacholderbeeren

Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.

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Gin erfreut sich auch Basel immer grösserer Beliebtheit – und so fehlt er natürlich nicht auf der Getränkekarte des Atlantis. Nun sind in den letzten Jahren regionale Gin-Labels entstanden, die es an Qualität und Innovation mit den besten aufnehmen können. Der Basilisk Dry Gin der GL Spirit Company ist so ein regionales Label, das mit neuen Kreationen aufwartet.

Dahinter stecken die beiden Basler Gin-Liebhaber Tobias Gerschwiler und Patrick Lauber, deren Ziel es ist, einen Gin mit dem für Basel eigenen Geschmack zu destillieren. So enthält der inzwischen mehrfach ausgezeichnete Gin nebst den üblichen Wacholderbeeren auch Gewürze, die traditionell in den Basler Läckerli verarbeitet werden – z.B. Nelken, Zimt und Kardamom, abgerundet mit der floralen Note des Hibiskus. Gerschwiler und Lauber empfehlen zu ihrem Gin am besten einen klassischen Tonic, der den Geschmack perfekt abrundet.

Historisch hat der Gin seine Wurzeln wohl in den Niederlanden und Belgien des 16. Jahrhunderts, wo bis heute der Genever in seiner traditionellen Rezeptur hergestellt wird. Dabei leitet sich der Name von den Wacholderbeeren ab, entweder von der lateinischen Bezeichnung Juniperus communis, dem niederländischen jeneverbes, oder sogar dem französischen genévrier.

Im 17. Jahrhundert wurde der Gin auf den Britischen Inseln beliebt, besonders nach dem Ende des Dreissigjährigen Kriegs. Einerseits war er billig herzustellen, da es einen Weizenüberfluss gab, andererseits war es eine willkommene Alternative zum französischen Brandy – wohl ein Seitenhieb der mehrheitlich protestantischen Briten an die katholischen Franzosen. Mit dem Gin Act 1751 wurde schliesslich eine Lizenzpflicht wie auch Produktionsstandards eingeführt, was dem vorherrschenden Missbrauch Einhalt gebot.

Hinter dem heute sehr beliebten Gin Tonic steht ein geschichtlicher Pragmatismus. In den britischen Kolonien in Indien war Malaria ein grosses Problem, und dagegen war Chinin das einzige wirksame Mittel, eingenommen als Tonic. Da Chinin aber bitter schmeckt, wurde dem gerne Gin beigefügt, um den unangenehmen Geschmack zu überdecken. Heute ist das Chinin weitestgehend aus dem Tonic verschwunden, die Kombination Gin und Tonic aber geblieben.

Jeweils am zweiten Samstag im Juni wird der Internationale World Gin Day gefeiert, im Jahr 2021 fällt dieser Tag auf den 12. Juni. Ins Leben gerufen wurde dieser Tag übrigens 2009 vom Schotten Neil Houston, als eine Huldigung des Getränks und Freunde des gepflegten Gin-Genusses zusammen zu bringen.


 

Quellen:

www.glspirit.ch

https://worldginday.com/ (englisch)


29.01.2021

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